Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, liebe Kolleginnen und Kollegen, darf ich Sie begrüßen.
Haben Sie übrigens über die Acht fleißig meditiert,
über die Verbindung zwischen großem und kleinem Kreislauf.
In der Mitte dieser Acht am Schnittpunkt sitzt ja das Herz,
in dem sich eben der große und der kleine Kreislauf überkreuzen.
Und wie das geschieht, das können Sie ja dann auch am Präparat nachvollziehen.
Wenn Sie sich vorstellen, Sie wären ein Erythrozyt,
Sie können auch rot werden dabei, wenn Sie sich vorstellen, ein Erythrozyt zu sein,
und dann gehen Sie gedanklich den Weg eines Erythrozyten,
der zum Beispiel durch die Venakaba superior kommt,
durch das Herz durch, der kommt dann in die Lunge,
kommt aus der Lunge zurück ins linke Herz und dann wieder in den großen Kreislauf.
Nein, aber was ich jetzt eigentlich machen wollte,
mein verehrter Vorgänger, Professor Rohan,
hat ja immer diese acht in seinen Büchern,
ich weiß nicht, ob Sie die verwenden,
funktionelle Anatomie und sowas, da lesen Sie viel über die acht
und eine sehr schöne Bezeichnung für diese acht, für diese Schleife,
ist die Lemniskarte.
Und der hat in vielen Dingen Lemniskarten gesehen, Lemniskuschleife.
Der Begriff wird Ihnen wieder begegnen im nächsten Semester,
wenn Sie Neuroanatomie lernen.
Da gibt es nämlich im Hirn so eine Bahn, die heißt auch Lemniskuschleife,
nur damit Sie nicht erstaunt sind, was das für eine komische Bezeichnung ist.
Aber jetzt zurück zu unserem Herzen.
Sie haben ja die Herzen schon rausgenommen, wahrscheinlich,
müssen sie auch wieder zurücklegen, nicht vergessen.
Und wenn Sie, ich habe gestern schon gesagt, wenn Sie das Herz so in die Hand nehmen,
dass die Herzspitze nach links vorne schaut und die Herzbasis nach rechts oben,
dann ist es die Lage des Herzens so, wie es auch in Ihrem Körper drinnen ist.
Und wenn man das so hält, kann man sich ganz gut orientieren
und dieses vorher erwähnte Spiel machen, ich bin ein Eridruzid und komme durch die Vena Cava Superior
in den rechten Vorhof hinein.
Wenn das Herz wieder drinnen liegt, also wenn Sie gewissermaßen auf den Patienten draufschauen
und sich vorstellen, wie liegt sein Herz in seinem Thorax,
dann sind solche Bilder ganz hilfreich.
Und da versuchen wir uns jetzt einmal zu orientieren.
Herzbeutel ist weg, dass der Herzbeutel am Diaphragma festgewachsen ist,
haben Sie wahrscheinlich auch schon gesehen, dann kann man dort nicht wegziehen.
Das heißt auch, dass, und da werde ich dann auch an einem Röntgenbild das zeigen,
das heißt auch, dass das Herz im Herzbeutel drinnen alle Verschiebungen des Diaphragmas mitmachen muss.
Also bei jeder Einatmung wird es in die Länge gezogen,
bei jeder Ausatmung wird es ein bisschen gestaucht.
Und das schlägt sich natürlich dann nieder in der Silhouette, die Sie zum Beispiel in einem Röntgenbild sehen,
wo ja das Herz als größtes Mediastinalorgan silhouettenbildend ist, konturbildend ist.
So, also jetzt aber zurück.
Herzspitze ist hier unten.
Die Herzspitze wird bei den allermeisten Herzen vom linken Ventrikel gebildet.
Sodass Sie da schon einen gewissen Hinweis haben, von außen, wo ist der linke Ventrikel, wo ist der rechte Ventrikel.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:42:15 Min
Aufnahmedatum
2013-12-03
Hochgeladen am
2013-12-03 15:29:13
Sprache
de-DE